Von Karl zu Karl



Karl von Einem gilt als Wegbereiter des Faschismus und wünschte in seiner Funktion als Kriegsminister in einer Reichstagsrede 1907 die Vernichtung homosexueller Männer:

"Meine Herren, es ist eine Richtung, eine wissenschaftliche, wie sie sich nennt, die darauf ausgeht, daß die Leute mit diesen unglücklichen oder unseligen Eigenschaften als vollständig natürlich angesehen werden, daß sie gleichberechtigt wären. Ich will mich nicht in diesen Streit der Wissenschaftler einmischen, - mir sind diese Leute ekelhaft (Bravo! rechts), und ich verachte sie! [...]

Ein solcher Mann untergräbt die Disziplin (sehr richtig! rechts), ein solcher Mann zwingt seine Mannschaften, den Vorgesetzten zu verachten. Das kann und darf nicht sein. Wo ein solcher Mann mit solchen Gefühlen in der Armee weilen sollte, da möchte ich ihm zurufen: nimm deinen Abschied, entferne dich (sehr richtig! rechts), denn du gehörst nicht in unsere Reihen! (Bravo! rechts.) Wird er aber gefaßt, meine Herren, wer es auch sei, und mag er stehen, an welchem Orte es auch ist, so muß er vernichtet werden." (29. 11. 1907)



Die Einemstraße wird zur Karl Heinrich-Ulrichs-Straße







Erste symbolische Umbenennung der Einemstraße in
Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße am 18. Juni 2011
anlässlich des Lesbisch-schwules Stadtfestes Berlin










Zweite symbolische Umbenennung der Einemstraße in
Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße am 25. Juni 2011
anlässlich der CSD-Parade Berlin



Fotos © Axel Hildebrand


Umbenennung der Einemstraße in
Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße am 17. Dezember 2013










Aus dem Newsletter Dezember 2013
der Berliner AIDS-Hilfe e.V.





»Karl Heinrich Ulrichs ist so großartig, dass eigentlich
eine ganze Stadt nach ihm benannt werden müsste.«

(Tanner Barklow)